Herausforderung angenommen, Herausforderung gemeistert: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben am zweiten Tag der Rallye Dakar ein großes Ausrufezeichen gesetzt und Rang zwei in der Gesamtwertung erobert.
Wüsten-Wunder, Motorsport-Märchen – Moraes und Gottschalk feiern Podestplatz bei der Rallye Dakar
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Eilige zwei Könige – 35 Überholmanöver und Rang acht für Al-Rajhi/Gottschalk zum Auftakt der „Dakar“
Wenn die Realität nicht zum 100 Prozent zu sorgsam ausgeheckten Plan passt: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben bei der Rallye Dakar auf einer kniffligen Auftaktetappe das Maximum herausgeholt und sie mit Tagesrang acht beendet.
Die Entdeckung der Langsamkeit: Al-Rajhi/Gottschalk mit strategischem Start bei der „Dakar“
Auch einmal anhalten, tief durchatmen – alles mit Blick auf eine gute Startposition: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben auf dem Prolog zur Rallye Dakar bewusst das Tempo herausgenommen.
Mit Drang und Demut zur „Dakar“ – Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk vor der „Big Mama“ aller Wüsten-Rallyes
Und jetzt: Rallye Dakar! Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk starten am Freitag in härteste Rallye der Welt.
Wie? Noch ein Jahresrückblick? Warum dieser hier mit Timo Gottschalk ausnahmslos positiv und lesenswert ist
Zum Abschluss einen nationalen Rallye-Titel, davor ein Sensations-Podium bei der Rallye Dakar sowie besonders süße Siege gegen die Cremé-de-la-créme des Marathon-Rallye-Sports – dieser Schnelldurchlauf durch Timo Gottschalks Motorsport-Jahr 2023 geht angesichts vieler bemerkenswerter Dinge genau das: viel zu schnell.
Das Beste zum Schluss: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk gewinnen Rallye Marokko und werden jeweils Vizeweltmeister
Superlative, bitte! Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben das enorm erstklassig besetzte Saisonfinale der FIA Marathon-Rallye-Weltmeisterschaft für sich entschieden.
Podium in den Sierras Pampeanas – Al-Rajhi/Gottschalk beenden Desafío Ruta 40 auf Gesamtrang drei
Podium: ja, Traumresultat: nein – Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben die Desafío Ruta 40 auf dem dritten Platz beendet.
Waschmaschine mit Schleudergang: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk gewinnen Italian Baja
Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben die Italian Baja 2023 im Duell mit dem fünfmaligen „Dakar“-Sieger Nasser Al-Attiyah und seinem Beifahrer Matthieu Baumel für sich entschieden.
Richtig stark zu Platz zwei – Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk bei Sonora Rallye auf dem Podium
Starke Leistung, hervorragende Punkteausbeute: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben bei der Sonora Rallye den zweiten Gesamtrang und damit das zweite Podiumsresultat in Folge gefeiert.
Die Wüste bebt! Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk gewinnen die Abu Dhabi Desert Challenge
Mit Köpfchen und Gasfuß: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben die Abu Dhabi Desert Challenge für sich entschieden.
- Zuverlässigkeit sticht: Lucas Moraes und Timo Gottschalk werden überraschend-überragende „Dakar“-Dritte
- Brasilianisch-brandenburgisches Duo dank Null-Fehler-Job die Offenbarung der 45. Ausgabe des Wüstenklassikers
- Erwartung auf allen Ebenen übertroffen: Moraes/Gottschalk meistern 4.247 brutal-fordernde „Dakar“-Kilometer mit Köpfchen
Dammam, Saudi-Arabien (15. Januar 2023) – Die Könige der Konstanz sind gekrönt: Lucas Moraes und Timo Gottschalk haben bei der Rallye Dakar 2023 mit Rang drei für eine faustdicke Sensation gesorgt. Das brasilianisch-brandenburgische Duo schaffte bei der härtesten Motorsport-Veranstaltung der Welt, die über extrem forderndes Terrain durch Saudi-Arabien führte, den oft gewünschten aber nahezu unmöglich zu erreichenden Null-Fehler-Job. Der Podestplatz von Rookie Lucas Moraes markiert den ersten, den ein Neuling in diesem Jahrtausend bei der Rallye Dakar in der Automobilwertung erreichte. Zuletzt war das Björn Waldegård 1990 gelungen, seinerzeit einen Monat nach der Geburt von Lucas Moraes. Dabei bedeutet Erfahrung alles – die letzten fünf „Dakar“-Podien teilten sich lediglich sieben verschiedene Fahrer, die allesamt auch in diesem Jahr am Start waren und von denen vier das Ziel erreichten. Für Timo Gottschalk war es bei der Rallye Dakar nach Platz zwei 2010 und dem Sieg 2011 – damals als Beifahrer von Nasser Al-Attiyah – der dritte Podestplatz bei 15 Einsätzen seit 2009.
Unerbittlich, Bewährungsprobe für Mensch und Material: die „Dakar“ 2023 durch Saudi-Arabien
Egal, ob extreme Schotterpassagen und unendliche Geröllabschnitte, schnelle Sandpisten und Off-Piste, kleine „Dunettes“ und gigantische Dünen, weicher, harter oder vom Wasser getränkter Wüstensand – Lucas Moraes schlug als Fahrer in allen Situationen das ideale Tempo an, schonte das Material so viel wie nötig, entschleunigte dabei aber so wenig wie möglich. Timo Gottschalk unterstütze dabei mit dem „Lesen“ der Dünen und mit viel Erfahrung, behielt im Schluchtengewirr der vielen Canyons oder bei der Kompassnavigation durch offene Landschaft stets den navigatorischen Überblick. Bemerkenswert: Die drittgrößte „Dakar“-Trophäe stemmt der 33-jährige Lucas Moraes exakt 44 Tage nach seinem allerersten Wettbewerbseinsatz im Wüstensand in die Höhe.
In Bewegung geblieben – Schlüssel zum Erfolg bei der „Dakar“
Bei der knüppelharten Tour durch Saudi-Arabien, von der Küste am Roten Meer, Abstechern in das Offroad-Zentrum rund um Ha’il im Norden des Landes oder in die größte Sandwüste der Welt – dem Empty Quarter – und bis zum Ziel am Persischen Golf, limitierten Moraes/Gottschalk die Standzeiten maximal. Lediglich drei Reifenschäden verzeichnete das für diese Rallye Dakar neu formierte Duo, lediglich einmal gruben sie sich im Wüstensand ein und das nur undramatisch für wenigen Minuten. Angesichts von 4.247 Kilometern gegen die Uhr, 8.877 insgesamt ist das eingedenk der an sie gestellten Herausforderungen der vielbeschworene Null-Fehler-Job, von dem viele Teams träumen, aber nur in Ausnahmefällen erreichen. Ein weiterer Faktor: Ihr Toyota Hilux nach T1-plus-Reglement, eingesetzt vom erfahrenen Overdrive-Team aus Belgien ließ sie nicht einmal im Stich.
Zunächst unbemerkt, dann gefeiert – nichts geschenkt für Moraes/Gottschalk
Mit ihrer unbeirrt-unaufgeregten aber kompromisslos-konstanten Fahrt arbeiteten sich Lucas Moraes und Timo Gottschalk bei der Rallye Dakar 2023 bereits am sechsten von 14 Wettbewerbstagen überraschend auf einen Podestplatz vor. Bei Prüfungskilometer 2.210 von 4.247 wurden sie erstmals als Dritte geführt. Von dort an blieben sie auf einem virtuellen Podiumsplatz – auf neun Etappen in Folge. Davon drei sogar als Zweite. Vor der „Dakar“ hatten Moraes/Gottschalk als ultimatives Ziel ausgegeben, wenigstens einmal unter die Top Ten der Tageswertung fahren zu wollen. Dieses Kunststück gelang ihnen bei 10 von 14 möglichen Malen. Eingedenk der Klasse im Starterfeld – wenigstens 20 Teams wurde im Vorwege als Kandidaten für das Podium gehandelt – auch in der Retrospektive ein realistisches aber weit übertroffenes Ziel.
Lernen in der Loge – clevere Taktik ist äußerst effizient und erfolgreich
Dass Lucas Moraes und Timo Gottschalk die Erwartungen auf allen Ebenen übertrafen, wurde auch von ihren Gegnern goutiert – etwa von den späteren Siegern Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota), O-Ton: „Die Zukunft der Rallye Dakar“. Dabei schlug das brasilianisch-brandenburgische Duo geschickt Kapital aus seinen Startpositionen, hängte sich an Top-Favoriten, um sich aus der Logenposition Fahrtechniken, den Rhythmus oder das mögliche Tempo in der Wüste abzuschauen. Lucas Moraes, der zur Rallye Dakar mit dem Ziel angereist war, zu lernen, stieg die Lernkurve entsprechend steil an. In genau jenem Terrain, das für den Paulista die große Unbekannte war – Wüstensand – feierte er seine besten Tagesresultate: einmal Platz drei und einmal Platz vier im berühmt-berüchtigten Empty Quarter.
STIMMEN
„Ich denke, das war nicht nur für mich als Rookie eine heftige ‚Dakar‘. Die Wetterkapriolen zu Beginn, die extrem langen Tage der ersten Woche. Dazu die Wüstenetappen in der zweiten Woche, die es richtig in sich hatten. Dass wir bei meinem Debüt gleich auf Anhieb aufs Podium gefahren sind und auch mit den Spitzenfahrern mitgehalten haben, macht mich richtig stolz. Die Zusammenarbeit mit Timo hat super funktioniert, er hat mit seiner Erfahrung viel zum Erfolg beigetragen. Sein Einsatz war großartig. Ich hoffe, wir können das wiederholen!“
LUCAS MORAES
„Man müsste mich bitte mal kurz kneifen: Wir sind auf dem Podium! Es ist zwar das dritte Mal für mich, nach 2010 und 2011 mit Nasser Al-Attiyah – aber da haben wir, mehr oder weniger, die Erwartungen an uns erfüllt. Dieser dritte Platz mit Lucas übertrifft allerdings alle Erwartungen und Ziele – das fühlt sich besonders gut an. Ich könnte kaum stolzer darauf sein, was wir in den vergangenen gut zwei Wochen erreicht haben. Lucas hat unglaublich viel Talent bewiesen und hat immer alles richtig gemacht. Ich habe auch einen guten Teil dazu beigetragen. Ich bin sehr happy, dass ich die Chance bekommen habe, mit Lucas starten zu dürfen.“
TIMO GOTTSCHALK